Emergent Practices – oder: Warum mein Agile nicht besser ist als deines – Alessa Leuschen

Emergent Practices – oder: Warum mein Agile nicht besser ist als deines.

Beschreibung

Wer kennt es nicht? Die alljährliche Umorganisation innerhalb des Konzerns steht an. Die eigene Firma kauft Expertise ein, um die neuen strategischen Ziele erreichen zu können. Oder zur Erreichung eines Ziels ist es notwendig, mit einer anderen Organisationseinheit zusammenzuarbeiten.

Spätestens jetzt stellt sich in der Zusammenarbeit die Frage nach dem “Wie”.
Scheinbar bekannte Praktiken wie Planung, Synchronisierung oder auch der Umgang mit Kundenfeedback müssen plötzlich aus einem neuen, einem gemeinsamen Blickwinkel betrachtet werden, denn die verschiedenen Teams bringen je nach Reife unterschiedliche Erfahrungen und Erwartungen ein.

Insbesondere wenn erfahrene agile Teams zusammenkommen, prallen häufig unterschiedliche Expertenmeinungen aufeinander, was nicht selten zu Konflikten führt, da alle Beteiligten ihre, teilweise unter großen Anstrengungen, gewonnenen Praktiken verteidigen. Dies kann uns als Agile Coaches vor Herausforderungen stellen: Wie kommen wir auf einen gemeinsamen Nenner, um Praktiken zu etablieren, die von allen Teams respektiert, gelebt und wertgeschätzt werden?

Ein verbreiteter Irrglaube liegt darin, den Teams vorgefertigte Blueprints für ihre Herausforderungen zu bieten. Zahlreiche Skalierungsframeworks versprechen durchdachte Lösungen für die Zusammenarbeit mehrerer agiler Teams. Diese Lösungen passen jedoch häufig nicht auf die Herausforderungen der Teams oder übersimplifizieren komplexe Zusammenhänge.
Darüber hinaus bleiben wertvolle Erfahrungen und Learnings, die die Teams auf ihrem Weg bereits gesammelt haben und Teil ihrer Geschichte und Identität sind, auf der Strecke. Wenn wir von Kollaboration sprechen, geht es dabei auch immer um die Kultur des Teams und um die des Unternehmens. Daher ist es wenig überraschend, wenn Out-of-the-box-Lösungen den Herausforderungen der Teams nur teilweise gerecht werden oder durch deren Einführung sogar Widerstände und Motivational Debt auftreten.

In unserem Praxisbericht stellen wir unsere Arbeit mit mehreren Teams vor, die in den letzten 5 Jahren jeweils ihre eigenen agilen Praktiken gefunden und stetig weiterentwickelt haben. Als sich Anfang des Jahres im Rahmen einer geänderten Anforderung aufgrund der Produkt Timeline die Notwendigkeit der Kollaboration zwischen diesen verschiedenen Organisationseinheiten ergab, stießen hier mehrere agile Welten, auf drei Kontinente verteilte Teams, diverse kulturelle Hintergründe und unterschiedliche Prozesse innerhalb des Unternehmens aufeinander.

Wir nehmen euch mit auf unsere Reise mit den Teams, die es geschafft haben, auf ihren langjährigen Erfahrungen aufbauend, gemeinsam emergente Praktiken zu entwickeln. Wir zeigen, wie durch gegenseitigen Respekt, Austausch und Zusammenarbeit neue kreative Arbeitsweisen entstanden sind, die die Kultur des Unternehmens verkörpern und wie dies dazu beigetragen hat, dass die Teams sich zielgerichtet, schrittweise und nachhaltig weiterentwickelt haben, um so als Gesamtheit noch agiler zu werden und Herausforderungen als Chancen für gemeinsames Lernen zu sehen.

Lernziele:

  • Zuhörer lernen, Ansätze kennen, um mehreren Teams, die an einem gemeinsamen Ziel arbeiten
    zu mehr Agilität zu verhelfen
  • Arbeitsweisen zu entwickeln, die die Kultur des Unternehmens verkörpern
  • Wertvolle Lernerfahrungen der Teams wertzuschätzen und für die Zukunft gewinnbringend zu nutzen

Lothar Fischmann

Lothar begleitet Organisationen seit 2015 durch agile Transitionen. Der Schwerpunkt seiner Arbeit liegt in der Entwicklung von Führung, Organisationskultur und dem Umgang mit Komplexität. Als Certified Team Coach unterstütze Führungskräfte auf unterschiedlichen Ebenen Business Ziele durch die Ideen hinter Agilität zu erreichen. Als Coach, Mentor und Sparring Partner liegt sein besonderes Augenmerk dabei darauf, die richtigen Rahmenbedingungen für reflektiertes Lernen zu ermöglichen.

Stephan Holzapfel

Stephan begann seine Karriere als Service Mitarbeiter, später als Integrationstester und begann schließlich 2017 seine agile Reise als Entwickler in einem Scrum Team. 2018 wechselte er dann in die Rolle des Scrum Masters und hat seither Teams und Organisationseinheiten auf ihrer Reise begleitet. Seine Erfahrungen haben ihn dahingehend geprägt, dass er immer versucht, Teams in Entscheidungen, die sie unmittelbar betreffen, mit einzubinden, da nur so eine möglichst hohe Akzeptanz der erarbeiteten Lösungen erreicht werden kann.

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Wir freuen uns, Sie auf der Agile Austria Conference 2023 begrüßen zu dürfen.

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